Werkstatt

Nistkasten

Als Baumaterial eignen sich massive, ungehobelte Bretter wie Fichte, Tanne, Kiefer, Weißbuche usw., aber bitte keine Spanplatte verwenden. Beim Boden sollte die Faser in derselben Richtung verlaufen wie bei der Rückwand, damit die Frontplatte auch bei Feuchtigkeit noch gängig bleibt. Das Einflugloch liegt im oberen Drittel der Vorderfront, Dachpappe oder ähnliches schützt das Dach des Nistkastens gegen Regen. Die Vorderfront erhält an der unteren Kante einen Winkelschnitt, siehe Zeichnung. Die obere und untere schmale Leiste wird an die Vorderfront angeschraubt, dadurch ist die Vorderfront herausnehmbar, um den Kasten reinigen zu können.

Außen wird das Holz mit einem geeigneten Schutzanstrich wie z. B. Leinöl versehen. Die Nistkästen werden in einer Höhe von 2 bis 4 Metern über dem Erdboden aufgehangen. Das Einflugloch sollte in Richtung Ost bis Südost zeigen. Falls keine geeigneten “geraden” Bäume für die Aufhängung zur Verfügung stehen, kann statt der 60er Befestigungslatte auch ein ca. 3 mm starker, verzinkter Draht, der mittig oben an beiden Seiten des Kastens befestigt wird, für die Aufhängung des Kastens genommen werden. Bei dieser Art der Befestigung werden an der Rückseite zwei schmale Leisten für die notwendige Hinterlüftung angebracht.

VogelartWandstärkeFluglochFluglochwandRückwandSeitenwändeBodenDach
WdF1F2R1R2S1S2S3B1B2D1D2
Blau-,
Hauben-,Sumpf
und Tannenmeise
2028117225160285140250140120130190250
Kohlmeise,
Halsband-,
Trauerschnäpper
2032-34117225160285140250140120130190250
Kleiber, Gartenrotschwanz2045×30 oval117225160285140250140120130190250
Wendehals, Star,
Buntspecht,
Sperlingskauz
2046-50137255180310150275150140140210250

Halbhöhle

Als Baumaterial eignen sich massive, ungehobelte Bretter wie Fichte, Tanne, Kiefer, Weißbuche usw., aber bitte keine Spanplatte verwenden. Dachpappe oder ähnliches schützt das Dach der Halbhöhle gegen Regen. Außen wird das Holz mit einem geeigneten Schutzanstrich z. B. Leinöl versehen.

Die Halbhöhlen werden in einer Höhe von 3 bis 4 Metern über dem Erdboden am besten an einer unbewachsenen (Hausrotschwanz) oder an einer bewachsenen (andere Halbhöhlenbrüter) möglichst unter einem Dachvorstand aufgehangen. Sie werden aber auch an Bäumen angenommen. Dazu wird an der Rückwand eine ca. 40 cm lange, 3 cm breite Leiste angebracht. Die Öffnung soll in Richtung Ost bis Südost zeigen.

Quelle: http://home.t-online.de/home/luelff

Schwedenstuhl

Materialien:

  • Markisen- oder Kohtenstoff
  • Sitz und Rückenlatten 60x18x325mm 6 Stück
  • Senkrechte Latten (lang) 24x48x700mm 2 Stück
  • senkrechte Latten (kurz) 24x48x550mm 2 Stück
  • Schrauben 4,5×40 24 Stück

Anleitung:

Schneide zunächst die Latten zurecht und feile die Kanten dann direkt schon etwas rund. Du benötigst 2 Stücke a 70cm, 2 a 55cm und 6 a 32,5cm. Hierbei lohnt es sich präzise zu arbeiten, da der Stuhl sonst später schnell schief wird. Nun befestige die 32,5cm langen Stücke mit den Schrauben wie auf der Zeichnung auf den 70cm langen Hölzern. Die kurzen Stücke sollten unbedingt vorgebohrt werden, da das Holz sonst am Ende spleisst und nicht mehr hält. Damit ist der Rohbau der Rückenlehne fertig.

Nun werden die restlichen Sitzlatten mit den Schrauben auf den 55cm langen Stücken befestigt werden. Fertig ist der Rahmen Deines Liegestuhls. An dieser Stelle kannst Du schon mal probesitzen. Für die Rückenlehne näht man erst einmal die Kanten des Stoffes um, damit er später nicht ausfranst. Dann näht man über die komplette Länge eine Schlaufe (am besten mit einer zweifachen Naht), die sich über ein Kantholz der Rückenlehne streifen lässt. Nun muss die oberste 32,5cm lange Latte abgenommen werden, der Stoff übergestreift, zur anderen Seite hin gespannt und vernäht werden. Danach kann das Kantholz wieder angebracht werden und wenn Du alles richtig gemacht hast, ist Dein Stuhl jetzt fertig.

Quelle: u. a. Zündstoff 4-98 und http://org.scoutnet.de/dpsg/nnord/roverak/stuhl1.htm

Wasserrad

Material:

  • Holzstäbe 6x6x100mm 4 Stück
  • Kunststoffplättchen 10x25mm 8 Stück
  • Nagel 90mm 1 Stück
  • Strohhalm 1 Stück
  • Stock 1 Stück

Anleitung:

Zuerst werden die 4 Holzstäbe in der Mitte gebohrt. Das Loch sollte den gleichen oder etwas kleineren Durchmesser des Nagels haben. Nun wird auf den Nagel ein Stück Strohhalm aufgesteckt und die Spitze durch das erste Loch und nacheinander durch alle anderen getrieben. Die Hölzer dreht man nun sternförmig auseinander. Danach werden die Kunststoffplättchen auf die Spitzen der Hölzer aufgeklebt. Das Strohhalmstückchen kann nun mit Klebeband an dem Stock befestigt werden. Dabei muss sich der Nagel aber noch frei drehen lassen.

Quelle: eigen

Halstuchknoten

Der Türkische Bund, den du als Halstuchknoten längst kennst ist ein wenig komplizierter. Mit einiger Fantasie kannst du ihn auch für andere Zwecke binden. Sehr hübsch ist er aus dickem grobem Sisal als Kerzenhalter zu verwenden. Wegen der besseren Übersicht ist er hier über ein Rundholz gezeichnet. Wenn du den türkischen Bund aber so anfertigen willst, benötigst du beim dritten Umlauf auf jeden Fall einen Prikker, um Platz für das laufende Ende zu schaffen. Sobald dir aber der ziemlich einfache Grundgedanke dieses Knotens klar geworden ist, kannst du ihn besser über zwei oder drei Finger der linken Hand flechten. Du kannst den Bund so drehen, wie du ihn brauchst, und hast nach dem ersten Durchgang keinerlei Schwierigkeiten, wenn du den Bund von den Fingern ziehst und frei arbeitest. Du brauchst nur eine Menge Material etwa 15 mal soviel, wie der innere Umfang des Bundes. Soll der Bund also so groß werden, dass du ihn über zwei Finger schieben kannst, wickle die Schnur 15 mal um beide Finger und du hast die erforderliche Länge.

Lege ein Rundholz quer vor dich und schlage mit der Schnur zwei Törns um das Holz herum, wie es die Abbildung zeigt. Jetzt beginnt die etwas knifflige Arbeit mit dem Durchziehen des laufenden Endes. Der Grundgedanke ist sehr einfach: immer unter dem gleichen Strang unterdurch (auf der Abbildung 1 bezeichnet), und zwar von außen nach innen! Damit nun ein vernünftiges Flechtwerk entsteht, musst du den Strang 2 verschieben, nämlich immer über Strang 1 einmal hin (nach rechts) und dann wieder zurück (nach links), solange bis du wieder am Beginn des Stranges 1 angekommen bist.

Das ist der Fall, wenn du mit dem laufenden Ende fünfmal den Strang 1 unterfahren hast. Beim sechsten Mal musst du wieder am Anfang des Stranges 1 sein. Ist das nicht der Fall, hast du etwas falsch gemacht und musst den Bund lösen und neu beginnen. Bist du aber richtig wieder am Anfang angelangt, dann folgt die zweite Runde und danach die dritte, immer hübsch parallel zum ersten Durchgang. Achte gleich darauf, dass die Stränge wirklich hübsch nebeneinander liegen. Das macht die Wirkung des ganzen Bundes aus. Schneide die Enden der Stränge so ab, dass sie sich innerhalb des Bundes gut verstecken lassen. Wenn du sauber und nicht zu locker gebunden hast, brauchst du auch keine Angst zu haben, dass sich dein Türkischer Bund wieder auflöst.

Quelle: Das große Abenteuer Teil 2, Handbuch für Pfadfinder